Wie die Grafik zeigt, können wir heute den kleineren Anteil des anfallenden Brennholzes in der Region vermarkten. Es hat die letzten 10 Jahre auch eine markante Veränderung stattgefunden:
- An regionale Kunden wird Brennholz in verschiedenen Sortimenten verkauft: dürres Stückholz, Brennholz in Stammform ab Wald oder vors Haus geliefert, an der Holzgant als Haufen oder gefällt im Wald, sowie ab Stock zum selber Aufrüsten. Diese Sortimente sind tendenzmässig leicht rückläufig, analog zur auch rückläufigen Anzahl Stückholzheizungen. Diese Sortimente betragen im Durchschnitt jährlich 1‘743 m3 Buchenbrennholz.
- Holzschnitzel an Heizungen in Grabs, Buchs und Sevelen sind seit 2010 um rund die Hälfte zurückgegangen auf knapp 500 m3 Holz oder 1‘400 m3 Schnitzel pro Jahr. Dies aufgrund der Erschliessung von Grabs durch die Fernheizungsleitung der VfA und der damit nicht mehr erneuerten Schnitzelheizungen.
- Ab 2012 nahm der Verkauf von Schnitzelholz ausserhalb der Region massiv zu, beträgt rund 2‘300 m3 Holz oder 6‘440 m3 Schnitzel pro Jahr. Einerseits fallen aus Sicherheitsholzerei, Alpholzerei und Gartenholzerei vermehrt grössere Holzmengen an, welche nur als Energieholz verwertbar sind. Andererseits zwingt uns der rückläufige Verbrauch in der Region zum Verkauf in auswärtige Kanäle. Dies sind vor allem grössere Heizkraftwerke mit ganzjährigem Bedarf. Aufgrund des allgemeinen Überschuss an Schnitzelholz ist die Preisbasis der Verkaufspreis franko Heizwerk. Daraus resultiert bei längeren Transportwegen leider ein entsprechend tieferer Erlös für den Forstbetrieb.
Wie eingangs erwähnt, sind die Drittarbeiten ein sehr wichtiges Standbein für uns. In Gartenholzerei konnten wir rund 1‘100 Arbeitsstunden leisten. Im Naturierungsprojekt Werdenberger Binnenkanal fielen mit Aufforstungen und Pflegearbeiten wieder rund 1‘300 Std. Arbeitsaufwand an.
Für die Ortsgemeinden und Politischen Gemeinden durften wir wieder Strassenunterhalt, Sicherheitsholzereien, Pflegearbeiten in Bachböschungen und Biotopen und auch Neophytenbekämpfung als verrechenbare Drittarbeiten ausführen. Dies machte total rund 1/3 aller unser produktiven Arbeitsstunden aus!
Vor allem dank dieser umfangreichen Drittarbeiten dürfen wir auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Leider festigt sich die Tendenz, dass das finanzielle Ergebnis besser wird, je weniger wir in der eigentlichen Waldbewirtschaftung und Holzernte tätig sind! Diese Tatsache macht uns Förster und auch unseren Forstwarten etwas Kummer, gehört doch die Waldbewirtschaftung mit Holznutzung und Pflege zu unserem Kerngeschäft.
Wir sind jedoch auch dankbar, dass wir trotz dieser schwierigen Ertragslage eine sehr gute Arbeitsauslastung erreichen können. Wir schätzen auch sehr, dass wir von den Ortsgemeinden und Politischen Gemeinden in Grabs, Buchs und Sevelen als kompetenter „Partnerbetrieb“ wahrgenommen werden!
Wir möchten uns herzlich bei allen treuen und neuen Kunden bedanken und freuen uns auf weitere gute Zusammenarbeit.
Grabs, 16. Januar 2018; Andreas Eggenberger, Betriebsleiter FG GRABUS